Wie dir eine Zeitreise helfen kann, auf deinem Weg zu bleiben

Hast du Lust auf eine kleine Zeitreise? Stell dir vor, dein Kind ist erwachsen. Sagen wir, genau in deinem Alter. Und es ist vielleicht eine Persönlichkeit, die von öffentlichem Interesse ist. Oder einfach ein Mensch, der das Schreiben liebt. Es arbeitet an seiner Autobiografie. Und in einem Kapitel soll es um dich gehen.

Was soll dein Kind über dich schreiben?

Über die Mama oder den Papa aus seiner Kindheit und Jugend. Über eure Beziehung. Darüber, wie du mit ihm umgegangen bist und was es von dir lernen durfte.

Wie soll dein Kind als Erwachsene:r auf dich als seine Mama oder seinen Papa und seine eigene Prägung zurückblicken?

Diese kleine Zeitreise mache ich immer dann, wenn ich das Gefühl habe, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. Wenn ich von Außenstehenden Kommentare oder Ratschläge ernte, die mich für einen Moment verunsichern.

Dann brauche ich etwas, das mich auf meinen Weg zurück führt, den ich mit meinen Kindern gehen möchte. 

Und das gibt mir genau diese Übung: Sie zeigt mir meinen Nordstern oder Leuchtturm. (Such dir ein Bild aus, das für dich passt. Als Nordlicht stehe ich ja auf maritime Metaphern.)

Frage dich: Welche Haltung hast du gegenüber deinem Kind?

Diese Übung ist simpel. Und genau deshalb sehr kraftvoll. Ganz besonders, wenn du deine Gedanken dazu aufschreibst.

Also, wenn du magst: Her mit Stift und Papier. Oder hau in die Tasten. Und lass deine Gedanken in die zukünftigen Erinnerungen deines Kindes wandern.

Bevor du loslegst, aber noch ein paar Worte zu dieser Zeitreise. Denn mir ist wichtig, dass du ihren Zweck verstehst. 

Du beschreibst dein Ideal.

Etwas, das du (so wie alle anderen auch) womöglich nie zu 100 Prozent erreichen wirst aber auch nicht erreichen musst. (Menschen, you know.) Denn wir alle haben Tage, Phasen oder Themen, bei denen wir nicht nach unserem Ideal handeln (können). Und das ist okay!

Es geht bei diesem Gedankenspiel um deine Werte. Deine Grundhaltung, die dich leitet und an der du dich ausrichtest.

Ich denke, dass das Elternsein immer und zuallererst eine Frage der Haltung ist. Dann ist es oft auch egal, welche konkreten Entscheidungen du tagtäglich bei vielen kleinen Dingen triffst. Deine Haltung hinter deinen Worten und Handlungen zählt und ist das, was in Erinnerung bleibt.

Dein Kind spürt und verinnerlicht deine Haltung. Sie ist prägend. Wie du dein Kind, die Menschen und die Welt siehst. Auf welcher Ebene du ihm begegnest. Wie du dich und deine Rolle als Mama oder Papa verstehst und lebst.

Und zwar auf der gesamten Strecke deines Elternseins. 

Denn am Ende zählt das große Ganze und nicht einzelne Situationen, Tage oder Phasen.

bewusste achtsame Elternschaft

Diese Übung kann dir also Orientierung geben. Dir dabei helfen, dich mal bewusst mit deinen Werten und Zielen als Mama oder Papa auseinanderzusetzen. (Oder sie vielleicht auch unter all dem Stress und Zweifeln wieder auszugraben.)

Und letztlich: nach ihnen zu handeln. 

Viel zu oft verstricken wir uns in Details und legen den Fokus auf Fragen, die gar nicht so wichtig sind.

Mich motiviert diese Übung auch an den Stellen, an denen mein Weg in bewusster, beziehungsorientierter Elternschaft manchmal aufwändiger erscheint, als Erziehung mit Zuckerbrot und Peitsche.

Vielleicht ist diese Übung für dich ebenso hilfreich.

Meine persönliche Idealvorstellung habe ich vor einiger Zeit mal niedergeschrieben. Von Zeit zu Zeit nehme ich meine Notizen gern zur Hand, um mir meine Werte wieder in Erinnerung zu rufen.

Dich interessiert, was ich (drauf los) geschrieben habe? Dann klicke hier.

Was soll dein Kind über dich schreiben?

blog respektvolle elternschaft

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