Elternsein in der Öffentlichkeit – 12 Tipps, wie du schwierige Situationen mit deinem Kind entspannt meisterst

Kind Wutanfall in der Öffentlichkeit Tipps

Hand aufs Herz: Dein Kind hat einen handfesten (sorry, absolutes Unwort, das ich nie nutze…) „Trotzanfall“ – oder nennen wir es lieber Wutanfall in der Öffentlichkeit. Beim Einkaufen. In der Straßenbahn. Bei Verwandten. Es beleidigt dich. Oder liegt minutenlang schreiend auf dem Boden. Stress pur.

Wie oft hast du dich in solchen Situationen unter Druck gefühlt, anders mit deinem Kind umzugehen, als du es normalerweise würdest? Strenger. Fordernder. Oder nachgiebiger. Bloß schnell das Problem lösen – nur, weil du interessierte Zuschauer hast und dich fürchtest als unfähig verurteilt zu werden?

Du versuchst, dich trotz allem deinem Kind gegenüber empathisch zu verhalten und kannst dabei förmlich das „Tssss…“ in ihren Köpfen zischen hören. Oder du bekommst sogar ein „Ein Kind muss doch lernen, dass [setze hier eine beliebige soziale Konvention ein]“ zu hören. Oh my.

Elternsein ist immer herausfordernd. Aber kaum etwas ist schwieriger als Streit, Wutausbrüche oder „Trotzanfälle“ unter (vermeintlich) kritischen, urteilenden, amüsierten oder schlicht neugierigen Blicken in der Öffentlichkeit. Du möchtest weder für zu streng noch für gleichgültig gehalten werden. Und dennoch deiner Linie folgen. Am liebsten ganz entspannt und souverän.

Aber wenn irgendwie so gar nichts klappt? Gar nicht so leicht.

Was brauchst du? Ein dickes Fell? Klarheit? Ein paar Kniffe und Ideen? – Kannst du bekommen! Hier entlang.

Inspiriert von Dr. Laura Markham bekommst du in diesem Artikel:

12 hilfreiche Tipps, um „Trotzanfälle“ und andere schwierige Situationen mit deinem Kind in der Öffentlichkeit entspannt und souverän zu meistern

Also: Bühne frei. 

1. Prävention ist alles – besonders bei Grundbedürfnissen. 

Viel Ärger und Wutanfälle in der Öffentlichkeit lassen sich ganz einfach vermeiden, wenn du von vornherein auf die Grundbedürfnisse deines Kindes achtest.

Wenn möglich, vermeide es, mit einem müden, hungrigen Kind loszugehen. Planst du, essen zu gehen? Nimm sicherheitshalber Snacks mit, die den ersten Anflug von Hunger beim Warten auffangen können. 

Für den Bewegungsdrang: Lass dein Kind vor dem Besuch bei der Großtante noch ein paar Runden draußen laufen und toben und füll seinen Liebestank. Nimm es noch einmal fest in den Arm, bring es zum Lachen, bevor es ins Haus und an den gedeckten Kaffeetisch geht. 

Schau, dass die Grundbedürfnisse deines Kindes befriedigt sind. (Deine im Übrigen auch.)

In den nächsten Monaten wird es einen Artikel mit Ideen zur Vorbeugung von (unnötigen) Wutanfällen geben. Du möchtest keinen Artikel verpassen? Melde dich gern für meinen Newsletter an.

2. Bereite dein Kind vor.

Erkläre deinem Kind, was genau der Plan ist: Wo geht es hin? Welches Verhalten wird dort vielleicht erwartet?

„Gleich gehen wir in die Arztpraxis. Da müssen wir zuerst zur Anmeldung, und dann ins Wartezimmer. Während wir warten, können wir uns zusammen das Buch anschauen, das wir eingepackt haben. Wenn wir aufgerufen werden, dann… .“

3. Geh auf Impulse deines Kindes ein und lenke sie um.

Wenn z.B. vor dem Einkauf der Bewegungsdrang deines Kindes einfach noch zu groß ist:

„Oh, du möchtest laufen? Okay, wir haben ja auch eine ganze Weile im Auto gesessen… Komm, Schatz, dann laufen wir jetzt nochmal kurz hier draußen, bevor wir in den Laden gehen. Und wenn wir dann im Laden sind, laufen wir gaaaaanz laaaaaangsaaaaam.“ 

Dann kannst du einen übertrieben langsamen, albernen Gang demonstrieren, der dein Kind zum Lachen bringt. Denn Lachen entspannt dich und dein Kind und verbindet euch positiv. Und auf geht’s.

Stressfrei einkaufen mit kleinen Kindern
Stressfrei einkaufen mit kleinen Kindern.

4. Ignoriere die Ungeduld deines Kindes nicht.

Ungeduld deutet sich schon durch ein zappeliges Kind an. Wenn das erste „Ich will nach Hause.“ oder „Wie lange dauert das noch?“ kommt, solltest du reagieren. Spätestens.  

Unser erster Impuls ist meist: Schneller!

„Okay, Schatz, noch einen kleinen Moment, ja? Ich beeile mich. Nur noch einmal zur Getränkeabteilung und dann gehen wir auch schon zur Kasse.“ 

Und du flitzt durch den Supermarkt. Wie fühlst du dich? Gestresst.

Genau das hilft nicht. Dein Kind braucht deine Hilfe, um im Gleichgewicht zu bleiben. Deine Bitte um Geduld ist dabei kaum förderlich. Eher im Gegenteil.

Also: Stress raus! Probiere, einfach mal langsamer zu werden, statt zu hetzen.

Atme tief durch und versuche, entspannt zu bleiben. Dann nimm dir eine Minute, um dich ganz bewusst deinem Kind zuzuwenden. Stichwort: Connect. Eine Umarmung, Augenkontakt, ein bisschen reden, ein Witz oder einmal wild herumwirbeln. Das kann die Stimmung deines Kindes manchmal schon so weit erhellen, dass du Zeit gewinnst, deine Erledigungen zu machen. In Ruhe. Ohne Stress. Und gut gelaunt. 

5. Beziehe dein Kind ein.

Entwicklungstechnisch ergibt es keinen Sinn, dass ein Kind seelenruhig dabei zuschaut, wie du durch den Baumarkt streifst. Der Job deines Kindes ist es, die Welt zu erkunden. Lass es Dinge in die Hand nehmen, wenn es möglich ist. Und stell viele Fragen:

„Oh! Schau dir mal die vielen Schrauben an. Und wie unterschiedlich groß sie sind… Da ist ja eine ganz winzige Schraube…. wofür könnte man die wohl nehmen?“ 

Lass dir von deinem Kind helfen, den Schraubenzieher zu finden und zu testen, den du brauchst. Oder lass es an der Kasse bezahlen.

Natürlich wird es so immer mehr Zeit in Anspruch nehmen, als wenn du dein Kind einfach mitziehst – aber du wirst deine Besorgung mit einem glücklicheren Kind erledigen.

6. Sei präsent für dein Kind.

Wenn sich Kinder in der Öffentlichkeit oder bei einem Besuch „aufspielen“ (du weißt, was ich meine), liegt es meist daran, dass sie unsere Aufmerksamkeit suchen. Sie fühlen sich verunsichert, weil wir uns in dem Moment anderen Dingen oder Menschen zuwenden.

Mit dem auffälligen Verhalten möchte dein Kind die Gewissheit bekommen, dass du dich um es kümmerst. 

Möchtest du beispielsweise eine entspannte Bahnfahrt verbringen, geh davon aus, dass du die meiste Zeit mit deinem Kind interagieren musst. Also: Handy oder Buch weglegen und Quality Time mit Kind genießen. Je mehr wir uns unserem Kind in ungewohnten Situation bewusst zuwenden, desto entspannter wird es.

Wie? Deins etwa auch?!

7. Ruhig bleiben.

Kinder verhalten sich – wie Kinder. Das ist okay. Und auch schwierige Situationen treten immer wieder auf. Das müssen und dürfen sie. Damit umzugehen, gehört zu unserem Job. 

Was also tun bei einem Trotzanfall in der Öffentlichkeit? Wenn dein Kind vor Wut schreit oder sich einfach mal auf dem Boden setzt und gar nichts mehr geht?

Schau als allererstes, dass du selbst ruhig bleibst. Denn nur, wenn du selbst entspannt bleibst und nicht selbst getriggert wirst, kannst du deinem Kind helfen, sich mit seinen starken Gefühlen zu regulieren. Atme tief durch, bleib ganz bei dir und deinem Kind und sag dir innerlich: „Das ist kein Notfall… Mein Kind braucht gerade meine Hilfe, um mit seinen Gefühlen klar zu kommen. Das ist okay und das bekommen wir hin.“ 

„Die magische Formel ist es, deinen Pause-Knopf zu drücken: kurz innezuhalten, zu atmen und dich bewusst dafür zu entscheiden, dich zu beruhigen.“

Dr. Laura Markham, Peaceful Parents, Happy Kids
Dieser 5-Schritte-Plan zeigt dir, wie du gelassen, liebevoll und achtsam mit dir und deinem Kind bleibst – in jeder Situation.

Wenn du dich selbst beruhigt hast, wende dich deinem Kind zu. Was jetzt wichtig ist: Verbindung.

Körperlich: Streichele es sanft am Arm (sofern es das in dem Moment zulässt), nimm Augenkontakt auf und sprich mit ruhiger Stimme auf Augenhöhe mit ihm.

Und mit verständnisvollen Worten:

Oh, ich glaube, du wolltest jetzt unbedingt an der Eisdiele anhalten?

Du findest das Spiel richtig cool und du wünschst dir so sehr, dass wir es für dich kaufen.

Es ist für dich heute nicht so einfach mit deiner Schwester gewesen. Du würdest am liebsten einfach mal deine Ruhe haben.

Dann schau, ob dein Kind sich verstanden fühlt und hol dir eine Bestätigung:

Du wusstest bestimmt auch schon genau, welche Eissorte du nehmen würdest, oder?

„Stimmt‘s?

Brauchst du heute einfach mal ein bisschen Ruhe, Schatz?

Sobald dein Kind zustimmend mit „Ja“ antworten kann, kommt es aus der Sackgasse der starken Gefühle recht schnell raus – weil es sich gesehen und verstanden fühlt. Probiere es unbedingt mal aus! Meine Erfahrungen mit dieser simplen „Fragetechnik“ sind ausnahmslos sehr gut.

Ist die größte Welle von Emotionen abgeflacht, kannst du weitermachen: Umlenken, eine notwendige Grenze ziehen oder Hilfe anbieten – was auch immer in der Situation für dich angemessen und notwendig ist.

Du hättest wieder das Erdnussbuttereis genommen, oder? Das war echt lecker! Nächstes Mal, wenn wir Eis essen gehen, bekommst du wieder eine Kugel davon. Aber heute nicht, mein Schatz. Bei euch gab es heute in der Kita Geburtstagskuchen und ihr hattet viele Naschereien. Für heute ist es genug. Wir gehen nächste Woche Eis essen.

Ja, das Spiel ist wirklich cool. Ich weiß, das gefällt dir echt gut! Ich merke auch, wie gern du es haben möchtest, aber: Heute kaufen wir nur ein Geburtstagsgeschenk für deine Cousine. Wir können das Spiel ja auf deine Wunschliste für deinen Geburtstag schreiben. Wenn du es zu deinem Geburtstag immer noch haben möchtest – vielleicht hast du ja Glück und bekommst es…

Wenn du Ruhe brauchst, kannst du die bekommen ohne deine Schwester zu schubsen. Du kannst ihr sagen: „Lass mich mal bitte in Ruhe. Ich möchte gerade nicht mit dir spielen.“ Und du kannst mir auch Bescheid sagen. Dann helfe ich dir!

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Viele Situationen können vorher aber auch schon durch Humor entschärft werden:

„Oh, Schatz, du möchtest unbedingt noch einen Keks haben. Uuunbedingt, ich weiß! Wieviele Kekse würdest du denn essen? 1.000?! Whoa! Wie kriegen wir die denn alle nach Hause?! Brauchen wir da einen LKW?

„Oh neeeeein! Deine Schwester hat die Absperrung, die du gebaut hast, einfach abgerissen?! Waaaaas? Wo gibt’s denn soooowaaaas?! … Hey, schon wiiiiiiieder?! Was ist denn HIER los? Komm, wir rufen die Polizei. Das GIBT’S doch nicht?!

Mit gespielter, übertriebener Empörung bei uns hat das schon oft für herzhafte Lacher statt Wutausbrüche oder Geschwisterzoff geführt. Playful Parenting.

8. In schwierigen Situationen: Ortswechsel.

Wenn eine Situation aber in einen starken Gefühlsausbruch mit Schreien und Weinen mündet, ist es nicht möglich, nebenbei Erledigungen zu machen. Deshalb am besten direkt raus aus der Situation. Ortswechsel. In eine ruhige Ecke oder ins Auto, wo du dich ungestört um dein Kind und seine Gefühle kümmern kannst. Ohne neugieriges Publikum.

9. Wenn möglich, bleib bei deinen normalen Grenzen, auch wenn dein Kind sich widersetzt.

Bleib deiner Linie treu. Und verhalte dich nicht so, wie du glaubst, dass es die Leute um dich herum von dir erwarten. Und auch nicht so, wie du meinst, die unangenehme Situation am schnellsten und einfachsten überstehen zu können.

Wenn es um den berühmten Schokoriegel an der Kasse geht und dein Kind sich lautstark für dessen käuflichen Erwerb einsetzt, kannst du wieder so vorgehen: 

1.) Erkenne an, wie sehr dein Kind den Riegel möchte.

„Du willst den Riegel unbedingt haben. Ich weiß, Schatz.“

Stichwort: Empathie. Das bedeutet aber nicht, dass du ihn kaufst.

2.) Du setzt klar und liebevoll deine Grenze.

…es sei denn, du möchtest künftig immer einen Riegel kaufen.

3.) Für den darauf zu erwartenden Protest zeigst du Mitgefühl und spiegelst die Emotionen.

„Jetzt bist du wütend. Du möchtest unbedingt diesen Schokoriegel. Ich weiß, Schatz…“ 

4.) Halte dein Kind fest und tröste es.

Alle Gefühle sind okay und nachvollziehbar. Du hilfst deinem Kind durch die Enttäuschung und Wut durch. Lass es sich ausweinen. Ohne Ablenkung oder Herunterspielen.

5.) Eine Alternative muss her.

Dann schlägst du etwas vor, mit dem du dich wohler fühlst. Obst zum Beispiel. Die ersten Male wird dein Kind womöglich nicht ohne Weinen oder Schreien darauf eingehen. Auch das ist okay! Und manchmal wirst du den Laden vielleicht auch verlassen müssen. Du begleitest dein Kind liebevoll und geduldig. 

Aber irgendwann wird es aus Erfahrung lernen, dass du nicht die Süßigkeit kaufst, sondern stattdessen jedes spannend aussehende Obst, das dein Kind möchte.

„Kinder müssen nicht immer alles bekommen, was sie wollen. Was sie brauchen ist das Gefühl, verstanden zu werden.“

Dr. Laura Markham

Ein anderes Beispiel für empathisches Grenzensetzen:

„Du willst im Supermarkt durch die Gänge rennen. Aber ich möchte, dass du im Kinderwagen bleibst. Ich weiß, dass es schwer ist, die ganze Zeit zu sitzen… Aber du schaffst das. Lass uns mal überlegen, wie es für dich mehr Spaß machen kann…“

Sich verstanden zu fühlen, beruhigt Kinder normalerweise.

Hat sich dein Kind wieder entspannt, entscheidet ihr zusammen, ob ein zweiter Anlauf sinnvoll ist – und wenn ja, wie das für euch beide gut funktionieren kann:

„Vielleicht kannst du jetzt neben mir gehen und mir beim Suchen helfen. Wenn wir dann an der Kasse sind, setzt du dich wieder in den Wagen.“ 

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Und wenn du keine Rückzugsmöglichkeit hast?

Schwieriger kann es z.B. im Flugzeug werden, wenn du über eine längere Zeit nicht „mal eben“ an einen ruhigen Ort gehen kannst. Da ist es kaum die richtige Umgebung für dein Kind, sich auszuweinen.

In manchen Situationen müssen wir die langfristige Entwicklung kurz vergessen. Dann brauchen wir Ablenkung. 

Wenn dein Kind während des Starts aufstehen und laufen will, fühle mit ihm:

„Du willst aufstehen! Ich weiß. Es ist echt schwer zu warten und still zu sitzen…“ 

Sag deinem Kind, wann es bekommen kann, was es möchte: 

„Sobald das Flugzeug in der Luft ist, können wir aufstehen!“

Dann sag deinem Kind, was es mit seinem Impuls bzw. dem Bewegungsdrang machen kann: 

„Du willst dich bewegen! Okay… Kannst du in deinem Sitz so wackeln?“

Dann wackelst du z.B. mit einem albernen Gesichtsausdruck und bringst dein Kind zum Lachen.

Beziehe dein Kind in das Geschehen ein: 

„Schau mal! Wir heben ab! Das Flugzeug hebt ab! Wie klein die Häuser aussehen!“

Soweit so gut. Und dann? – Ablenkung. (Hey, manchmal geht es wirklich nicht anders!) Etwas Besonderes zum Knabbern oder ein kleines eingepacktes Buch oder Spielzeug, das du nur für diesen Moment mitgebracht hast.

10. Eine passende Antwort auf Kommentare von Zuschauern.

Meistens kannst du andere Menschen ignorieren und dein Kind einfach an einen etwas ruhigeren, ungestörten Ort bringen. 

Aber kennst du die Situationen auch: Eine Verkäuferin oder dein Nachbar versucht, einzugreifen und dein Kind abzulenken: „Na, wer weint denn da…?! Kuckuck! Määäh… Schau mal, ein Eichhörnchen!“ – Ööööh. 

Hier ist es hilfreich, eine Standardantwort zu haben. Eine Antwort, die der Person freundlich versichert, dass es trotz des klagenden Kindes keinen Notfall gibt und du ihre Hilfe nicht benötigst. 

Etwas wie: 

„Danke, es geht gleich wieder. Wir brauchen nur einen kleinen Moment allein.“

Lächeln und winken.

Wutanfall in der Öffentlichkeit und andere schwierige Situationen – souverän und entspannt mit diesen Tipps
Elternsein in der Öffentlichkeit souverän und entspannt mit diesen Tipps.

11. Höre deinem Kind zu und sei empathisch – bevor du versuchst, das Problem zu lösen.

Sobald sich ein Kind gehört, gesehen und verstanden fühlt, flachen hochgekochte Gefühle meist schnell ab und dein Kind kann sich beruhigen.

„Du bist ganz wütend… was ist denn los? Du bist wütend, weil Benny gesagt hat, dass….? Okay, das ist ein Problem. Du möchtest X und Benny möchte Y. …Was können wir denn jetzt machen?

Hier wird zum einen die Sportkommentatoren-Methode eingesetzt, bei der du die Situation neutral beschreibst und deinem Kind die Chance gibst, selbst nach Lösungswegen zu suchen. 

Dein Schlüssel: Empathie. Ein Kind braucht nicht direkt eine Lösung. Es möchte auch nicht wissen, warum etwas gerade nicht geht.

Ein Kind möchte in allererster Linie gehört und verstanden werden.

12. Kümmere dich nicht um die anderen Leute – kümmere dich um dein Kind.

Die meisten Leute wissen, dass Kinder… Kinder sind. Vielleicht haben sie auch selbst welche. Und es mag sein, dass die Leute neben dir denken, sie würden die Situation auf ihre Weise schneller lösen. 

So what?!

Und wenn du in einer Situation bist, in der dir das Verhalten deines Kindes unangenehm oder peinlich ist?

Mit den Großeltern kannst du sicher in Ruhe ein Gespräch über deine Haltung gegenüber deinem Kind und dem Thema „Erziehung“ führen. Warum dein einfühlsamer Ansatz die Enkelkinder zu emotional intelligenten Wesen heranwachsen lassen wird und warum z.B. Bestrafung dabei eben nicht dein Mittel der Wahl ist. 

Aber die Leute im Supermarkt? Die wirst du (meist) nicht wiedersehen. Lächele reumütig und sag: „Hey… Manchmal haben wir alle mal einen schlechten Tag.“ Dem kann wohl niemand widersprechen.

Probier die Tipps aus und schreib mir in den Kommentaren, wie sie bei euch gewirkt haben. Hast du noch andere Tricks und Tipps? Immer her damit!

Zum Schluss noch mein wertvollster Buchtipp:

Dr. Laura Markham: Peaceful Parents, Happy Kids – How to Stop Yelling and Start Connecting.* (englischsprachiges Original)

Noch recht frisch auf dem Markt – die deutsche Ausgabe: Gelassene Eltern zufriedene Kinder: Wie Sie liebevoll bleiben, statt zu schreien, zu schimpfen oder zu drohen.*

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